Der BSV Bern verliert auswärts beim RTV 1879 Basel mit 27:24 – eine Niederlage, die aufgrund des Spielverlaufs absolut vermeidbar gewesen wäre. Über weite Strecken fehlte die Konstanz im Angriffsspiel. Zahlreiche einfache Fehler und Fehlwürfe machten letztlich den Unterschied zugunsten der Basler aus.
Der BSV startete gut in die Partie: Bereits in der ersten Minute parierte Seravalli souverän gegen Spende. Obwohl Basel früh in Führung ging, drehte Eggimann mit drei Treffern in Folge die Partie rasch zum 3:2. Die Stadtberner konnten sich in der Anfangsphase immer wieder auf ihren Torhüter verlassen – Seravalli parierte mehrfach glänzend. Allerdings wechselten sich gute Aktionen und leichte Fehler beim BSV beinahe im Minutentakt ab. Immer wieder kamen die Basler so zu einfachen Toren. Dennoch lagen die Stadtberner nach 22 Minuten 10:8 vorne, später sogar erstmals mit drei Treffern (12:9). Doch erneut schlichen sich Nachlässigkeiten ein und der RTV verkürzte schnell. Kurz vor der Pause erhöhte Seravalli mit einem Wurf ins leere Basler Tor auf 14:12 – zugleich der Pausenstand.
Der Start in die zweite Hälfte misslang komplett: Trotz weiterer Paraden von Seravalli glich Basel bis zur 33. Minute zum 14:14 aus. Das Spiel blieb chaotisch, geprägt von technischen Fehlern auf beiden Seiten – mit dem Nachteil für die Stadtberner, die ihre Angriffe zu unpräzise ausspielten. Nach 38 Minuten ging Basel erstmals seit Spielbeginn wieder in Führung. Nach dem Timeout von Trainer Staudenmann gelang zwar nochmals der Ausgleich durch Nyström, doch der BSV konnte sich weiterhin nicht stabilisieren. Immer wieder wechselten Führung und Ausgleich, doch die Basler wirkten in der Schlussphase abgeklärter. Ein kurzer Hoffnungsschimmer entstand als Jonas Kalt in der 51. Minute zum 22:22, später auch zum 23:23 und 24:24 ausglich. Doch in der Defensive fand der BSV nun keinen Zugriff mehr und vorne verhinderten Fehlwürfe einen möglichen Führungswechsel. Basel nutzte die Stadtberner Fehler eiskalt aus, stellte in der 59. Minute auf 26:24 und entschied die Partie kurz darauf endgültig mit dem 27:24.
Der BSV Bern verliert ein Spiel, das man mit mehr Konsequenz und weniger Eigenfehlern durchaus hätte gewinnen können. Zu viele Ballverluste, verworfene Chancen und fehlende Ruhe im Angriff kosteten den Bernern wertvolle Punkte.
Bestplayer: Nico Eggimann (BSV Bern) und Marc Guardia (RTV 1879 Basel)
Bereits am Montag reist das Team weiter nach Deutschland: Am Dienstag, 11. November 2025, um 18.45 Uhr trifft der BSV Bern in der EHF European League auswärts auf den THW Kiel.
In der Meisterschaft geht es am Samstag, 22. November 2025, weiter mit dem Heimspiel gegen den HC Kriens-Luzern, der sich heute deutlich gegen Wacker Thun durchsetzen konnte.
Telegramm
RTV 1879 Basel – BSV Bern 27:24 (12:14)
Rankhof | 518 Zuschauende | Boshkoski H. / Stalder L. (SR)
BSV Bern
Seravalli (43%), Fischer, Eggimann (8), Kusio (3), Stettler, Strahm, Nyström (3), Rohr, Arn (1), Kalt (4), Corluka (2), Allemann (1), Schnyder (1), Gantner, Hirt
Strafen
1 x 2 (Eggimann)
Bemerkungen
BSV ohne Jauer, Wanner, Weingartner und Brändle (verletzt/krank/überzählig)
Autorin
Adriana Lehmann
Bild
Nikolai Lehmann